- Zarzuela
- Zar|zu|e|la [sar'su̯e:la ], die; -, -s [span. zarzuela, zu: zarza = Brombeerstrauch, Dornbusch]:1. [wohl nach dem Lustschloss La Zarzuela bei Madrid, wo die Singspiele zuerst aufgeführt wurden] (Musik) spanisches Singspiel.2. spanischer Eintopf aus Fischen [u. anderen Meeresfrüchten].
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Zarzuela[sarsu'eːla, spanisch θar'θu̯ela] die, -/-s, singspielartige Gattung des spanischen Musiktheaters, bei dem sich Gesang (Solo, Chor) und gesprochener Dialog abwechseln, vermutlich benannt nach dem königlichen Lustschloss La Zarzuela in Madrid, wo solche Stücke im 17. Jahrhundert zuerst aufgeführt wurden. Als erstes bekanntes Stück gilt »El jardín de Falerina« von P. Calderón de la Barca (1649; Musik verloren). Nach der Verdrängung der Zarzuela durch die italienische Oper im 18. Jahrhundert erfuhr sie einen erneuten Aufschwung um 1850. Die zunächst zweiaktige Form wurde zur dreiaktigen Zarzuela grande erweitert und näherte sich dem volkstümlich burlesken Género chico an. Charakteristisch wurde die starke Einbeziehung spanischer Folklore. Komponisten der Zarzuela waren u. a. Rafael Hernando (* 1822, ✝ 1888), Emilio Arrieta y Corera (* 1823, ✝ 1894), Francisco Asenjo Barbieri (* 1823, ✝ 1894), Pablo Luna (* 1880, ✝ 1942) und Pablo Sorozábal (* 1897, ✝ 1988).A. Peña y Goñi: España, desde la ópera a la zarzuela (Madrid 1972).* * *
Universal-Lexikon. 2012.